Digitale Textsammlungen der UB Heidelberg und der CATS Bibliothek
Der FID4SA präsentiert südasienwissenschaftlich relevante Textsammlungen aus den Beständen beider Bibliotheken, die durch Digitalisierung sowie verbesserte Erschließung online verfügbar gemacht werden.
Zu den ca. 300.000 Bänden südasienwissenschaftlicher Literatur im Bestand der CATS Bibliothek / Abt. Südasien gehören auch seltene Publikationen aus dem 18. bis frühen 20. Jahrhundert. Ausgewählte Werke werden in den Digitalen Sammlungen der UB Heidelberg präsentiert und öffentlich zugänglich gemacht. Neben historischen Reiseberichten und landeskundlichen Werken liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der Digitalisierung der Werke deutschsprachiger Indologen.
Die Naval Kishore Press (NKP) wurde 1858 in der nordindischen Stadt Lakhnau von Munshi Naval Kishore (1836-1895) gegründet und entwickelte sich in den folgenden vier Jahrzehnten zu einem der bedeutendsten Verlagsunternehmen Indiens. Inhaltlich deckte das Verlagsportfolio eine große Bandbreite ab – Literatur in Regionalsprachen, Ratgeber, Religion, klassische Sanskrit-Literatur wurden vom Verlag publiziert. Ausgewählte Werke der NKP Sammlung werden digitalisiert, zum Teil mit OCR bearbeitet und als editierbare Volltextversionen in Devanāgarī und Transliteration online zur Verfügung gestellt.
Das Hiteshranjan Sanyal Memorial Archiv umfasst eine große Sammlung von Texten und visuellen Materialien mit einem Fokus auf dem kolonialen Bengalen. Im Jahr 1993 hat das Centre for Studies in Social Sciences, Calcutta (CSSSC) damit begonnen, frühe Bengali-Zeitschriften aus der Kolonialzeit zu verfilmen und zu digitalisieren. Diese einzigartige Sammlung schließt auch seltene Bengali-Bücher sowie Zeitschriften und Bücher in Assamesisch ein. Auf der Basis eines Memorandum of Understanding zwischen dem CSSSC und dem Südasien-Institut der Universität Heidelberg wird ein Teil dieser Sammlung nun in den Digitalen Sammlungen der Universitätsbibliothek Heidelberg präsentiert und über das Open Access Repositorium des FID4SA öffentlich zugänglich gemacht.
Books from Bengal
Zu Early Bengali Books, 1800-1850
Zu Early Bengali Books, 1851-1900
Zu Early Bengali Books, 1901-1950
Zu English Books from British India
Zeitschriften aus Bengalen
Zeitschriften aus Assam
Die erste Ausgabe von Hicky’s Bengal Gazette erschien am 29. Januar 1780 in Kalkutta. Neben Berichten über das Leben der britischen Gesellschaft in Kalkutta befasste sich das Blatt auch mit einer kritischen, teilweise sarkastischen Berichterstattung über die britische Kolonialregierung. Nach einer Verleumdungsklage gegen den Herausgeber James Augustus Hicky (1739/40-1802) wurde das Erscheinen der Zeitschrift am 30. März 1782 eingestellt.
Digitales Archiv aller vorhandenen Ausgaben der englischsprachigen Zeitung "Himalayan Times", die in den Jahren 1947 bis 1963 von Suresh Chandra Jain in Kalimpong (West-Bengal, Indien) herausgegeben wurde. Die Zeitung wurde im Rahmen des Projekts "Kalimpong as a 'Contact Zone': Encounters between Tibet and Western Modernity in the Early 20th Century" (Exzellencluster "Asien & Europa", Universität Heidelberg) unter der Leitung von Prof. Dr. Birgit Kellner und Dr. Markus Viehbeck digitalisiert.
Erschienen zwischen 1834 und 1840 unter variierenden Titeln enthält diese Zeitschrift Beschreibungen historischer Stätten und Monumente in Indien. Reich illustriert mit Stichen u.a. von William Daniell (1769–1837).
Erschienen zwischen 1834 und 1840 unter variierenden Titeln enthält diese Zeitschrift Beschreibungen historischer Stätten und Monumente in Indien. Reich illustriert mit Stichen u.a. von William Daniell (1769–1837).
Die erste Ausgabe dieser bedeutenden Hindi-Literaturzeitschrift erschien 1900 bei der Indian Press in Allahabad. Unter der Herausgeberschaft des Literaten Mahavir Prasad Dvivedi (1903-1920) entwickelte sich Sarasvatī zu einer der einflussreichsten Hindi-Literaturzeitschriften des frühen 20. Jahrhunderts.
Gegründet von Hugh Nevill (1847–1897), einem Beamten des Ceylon Civil Service, veröffentlichte diese Zeitschrift hauptsächlich Beiträge zur Kultur und Geschichte Sri Lankas. Vermutlich sind nicht mehr als drei Ausgaben erschienen.
Weitere Textsammlungen
Das Angebot an digitalen Forschungsmaterialien nimmt stetig zu. Hier haben wir für Sie eine Auswahl an besonders empfehlenswerten digitalen Quellensammlungen zu Südasien zusammengestellt, die durch das FID4SA-Team laufend aktualisiert wird.
Forschungsstelle „Religions- und rechtsgeschichtliche Quellen des vormodernen Nepal“ der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Das Projekt wird ein bislang nur auszugsweise bearbeitetes Korpus von Dokumenten und Texten zur Religions- und Rechtsgeschichte des vormodernen Nepals erschließen und dieses in gedruckter wie in digitaler Form (Datenbank) zugänglich machen.
Das seltene historische Material, das im Spannungsfeld zwischen Indien und Tibet sowie Hinduismus und Buddhismus entstanden und daher dem Inhalt, aber auch dem Umfang nach einzigartig ist, wurde unter anderem vom Nepal-German Manuscript Preservation Project der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft filmisch dokumentiert, aber nur ansatzweise katalogisiert und bearbeitet. Es umfasst Tempeldokumente (Erlasse, Landschenkungen, Verträge, Stiftungsurkunden, Briefe etc.) und Rechtsdokumente (Urteile bezüglich sittlichen Verhaltens, Ablassbriefe, Kastenregulierungen) sowie in weitaus geringerem Umfang narrativ-eulogische Texte zu lokalen Heiligtümern.
Das Endangered Archives Programme (EAP) ist ein Förderprogramm und ein digitales Archiv, das von der British Library in London betrieben wird. Jedes Jahr vergibt das EAP Zuschüsse an Forscher:innen, um kulturell wichtige Archive zu identifizieren und zu erhalten, indem sie vor Ort digitalisiert werden ohne dass das Archivmaterial das Herkunftsland verlassen muss. Das EAP Archiv listet inzwischen mehr als 80.000 Projekte zu Südasien auf.
Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) wurde seit Anfang 2016 an der Universitätsbibliothek Tübingen in einem international aufgestellten Projekt der wissenschaftliche Nachlass von Hermann Gundert digitalisiert und erschlossen. Er steht ab sofort in einem frei zugänglichen Portal weltweit zur Verfügung. Der Nachlass von Hermann Gundert enthält gedruckte und lithographierte Bücher und Kleinschrifttum auf Malayalam, Kannada, Tulu, Tamil, Telugu, Sanskrit und anderen Sprachen, ferner indische Handschriften inklusive einiger Palmblatthandschriften, Abschriften von Texten und Notizbücher in verschiedenen Sprachen von Hermann Gundert und seinen Missionarskollegen.
Zum Gundert-Portal
South Asia Open Archives ist eine frei zugängliche Ressource für Forschung und Lehre - eine reichhaltige und wachsende kuratierte Sammlung wichtiger historischer und zeitgenössischer Quellen in den Kunst-, Geistes- und Sozialwissenschaften aus und über Südasien, in Englisch und südasiatischen Regionalsprachen.
Das Projekt Texts Surrounding Texts digitalisiert und katalogisiert seit 2019 Hunderte von Tamil- und Sanskrit-Handschriften aus der Bibliothèque nationale de France (BnF) und der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg (SUB), wobei der Schwerpunkt auf südindischen Palmblattmanuskripten liegt.
Zum Projekt Texts Surrounding Texts